Paolo Staccioli

Vita

Kunstgalerie Bech

Keramik, Aluminium, Eisen und Bronze sind die Basiselemente aus denen Paolo Staccioli mit seinem handwerklichen Können und seiner Auslegung antiker Sagen und Mythen sein künstlerisches Universum erschafft. Es ist ein poetisches Gesamtkunstwerk, das beständig wächst und in dem uns immer wieder die gleiche thematische Figurenfamilie begegnet: Unwirkliche Individuen, die den Begriffen von Raum und Zeit entrückt sind, obwohl sie Gegenwart und Vergangenheit verbinden. Staccioli´s kräftige Farbtöne wurden durch zahllose Experimente mit Salzen, Farb- und Kupferoxiden von ihm selbst entwickelt. Farbschichten werden in vielen Arbeitsschritten & Brennprozessen aufeinandergelegt, glänzend emailliert und mit Glasuren verstärkt. So entstehen irisierende Effekte, die jede exakte Kontur auflösen. Die strengen, geometrischen Formen werden durch die opalisierende Farbgebung aufgehoben. Es verschwimmt das “Sichergesehene“. Die Körper wirken leicht. Ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten. Jede Arbeit erzählt liebevoll eine andere ironische Geschichte von stummen, unbeweglichen, friedlichen Kriegern oder androgynen Kriegerinnen, die etruskisch inspiriert auf einen Torso reduziert werden, oder von Reisenden, von denen wir nicht wissen woher sie kommen und wohin sie gehen - oder von starken Menschen, die wie Altas die gesamte himmlische Sphäre auf ihren Schultern tragen.